Violinen, Bratschen & Violoncelli

"Nachbau heißt nicht
         millimetergenaues Kopieren."

Nach meiner Ausbildung zur Geigenbaumeisterin in Mittenwald führte mich mein Weg über München und Augsburg nach Paris, wo ich viele Jahre im Atelier von Stephan von Baehr als Geigenbaumeisterin arbeitete.

Auf das Kopieren der alten italienischen Geigenbaukunst spezialisiert, konnten wir dort viele Solisten wie Isabelle Faust, Midori und Konzertmeister der Berliner und Wiener Philharmoniker zu unseren Kunden zählen.

Durch die oft monatelange Verfügbarkeit der Originalinstrumente waren wir in der einmaligen Situation, zahlreiche Stradivaris, Guarneris, Montagnanas, da Salos, … zu spielen, deren Holz-, Lack- und Klangeigenschaften bis in die letzte Faser zu studieren und vor allem die Intention der alten Meister zu verstehen.

Ich hatte die für einen Geigenbauer seltene Möglichkeit bei einer Vielzahl von Originalen die versteckten Besonderheiten der Holzbearbeitung, des Lacks und die für den Klang so wichtigen Wölbungsarchitekturen von Boden und Decke „live“ zu entdecken und zu studieren.

Seit 2015 arbeite ich in meinem eigenen Atelier in Karlsruhe-Durlach und verfolge weiter meine Leidenschaft, neue Instrumente nach alten Vorbildern zu schaffen.

Wo millimetergenaues Kopieren von Umrissen und Holzdicken an seine Grenzen stößt, beginnt für mich die Kunst des Geigenbaus. Denn nur aus dem harmonischen Miteinander von Form, Wölbung, Elastizität, Lack und der häufig vernachlässigten Klangeinstellung ergibt sich die Vollkommenheit in Energie, Tragkraft und Klangschönheit.

Zu guter Letzt:
Jeder Musiker ist einzigartig, deshalb beginne ich jedes Instrument damit, dass ich dem Kunden zuhöre.


Links: 
Campus TV: Die Kunst des Geigenbaus
Verband deutscher Unternehmerinnen (VDU): Musik liegt in der Luft
Durlacher Journal vom 30. April 2020